DAS will ich nicht hören! Hände weg! Sexuelle Belästigung in der Pflege – Ein Seminar für die Praxisanleitung
Viele pflegerische Handlungen zwischen Pflegenden und Zu-Pflegenden finden in einem nicht alltäglichen Nähe-Distanz-Verhältnis statt. Die Grenze zwischen professioneller Nähe im Kontext pflegerischer Handlungen und Grenzüberschreitung im Sinne sexueller Belästigung ist nicht immer von allen Beteiligten klar bestimmbar. Unerwünschte Annäherungsversuche sind daher in der Pflege besonders häufig. Studien* belegen, dass 71,2 % insbesondere weibliche Pflegekräfte von sexuellen Belästigungen durch Patient*Innen betroffen sind. Aufgrund unzureichender Vorbereitung auf solche Situationen sind die Betroffenen irritiert, ob es sich wirklich um sexuelle Belästigung handelt und wie sie angemessen reagieren sollen. Reaktionen wie Hilflosigkeit, Selbstzweifel, Verharren, Ignorieren oder Flucht führen dazu, dass der Vorfall nicht angemessen bewältigt wird und langfristig negative Folgen haben kann. Es ist daher besonders wichtig, dieses sensible Thema aufzugreifen und praktische Herangehensweisen zu vermitteln, wie sexuelle Übergriffe abgewehrt und vermieden werden können.
Themenschwerpunkte
-- Wo fängt sexuelle Belästigung an?
-- Rechtliche Perspektive
-- Rolle der Praxisanleiter*Innen
-- Strategien zur Abwehr sexueller Belästigungen
Methoden
-- Impulsreferate zum Thema
-- Gewohnte Handlungsmuster reflektieren, neue Handlungsansätze entwickeln
-- Interaktive Aufbereitung des Themas durch praxisnahe Übungen und Bearbeitung von Fallbeispielen
-- Kollegialer Austausch und Beratung
Zielgruppe
Praxisanleiter*Innen
Beruflich Pflegende erhalten 8 Fortbildungspunkte.
Status:
Kursnr.: 242-081
Beginn: Di., 10.09.2024, 09:00 - 16:30 Uhr
Dauer: 1
Kursort: Haus Kiefer
Gebühr: 140,00 €